TAG 35
168KM | 832HM | Ø Temp 28° | Sonnig - klar
Σ2896 KM | 15211 HM
Im Fluss
An diesem Tag waren die Temperaturen endlich zurückgegangen, und ich nutzte die Gelegenheit, möglichst früh in die Pedale zu treten – schließlich wollte ich am Vormittag ordentlich Strecke machen. Mein Weg führte mich zuerst hinab ins Donautal, bis ich die majestätische Donau erreichte und in der Dreiflüssestadt Passau landete. Nach einem stärkenden Frühstück – ohne Treibstoff kein Radlerglück – ging es weiter entlang des Inns. Unterwegs begegnete ich Dominik aus Wien, ebenfalls ein leidenschaftlicher Fahrradreisender. Wie es der Zufall so wollte, hatte er denselben Glücksbringer am Rad hängen wie ich – und so kam das Gespräch schnell in Gang. Dominik hatte sich eine beeindruckende Challenge gesetzt: In 14 Tagen vom Wiener Fernsehturm bis zum Eiffelturm in Paris zu radeln. Respekt! Auch bei der Ausrüstung waren wir beide Perfektionisten – ultraleicht und bis ins letzte Detail durchdacht. Es gab natürlich jede Menge Gesprächsstoff. Zwei Rad-Nerds auf einer Wellenlänge, und die Kilometer flogen nur so dahin.
Nach einer Weile trennten sich unsere Wege, und ich radelte danach entlag der Salzach weiter. Doch mit den Stunden zogen dunkle Gewitterwolken auf. Gerade als die ersten Blitze den Himmel durchzuckten, erreichte ich meine Unterkunft – Timing wie aus dem Lehrbuch!
TAG 36
85KM | 754HM | Ø Temp 30° | Sonnig - klar
Σ2980 KM | 15965 HM
Salzburg und Königssee
Am Morgen war vom nächtlichen Gewitter nichts mehr zu spüren. Dabei hatte es am Himmel ein ordentliches Leuchtspektakel gegeben – fast wie ein persönliches Feuerwerk, nur mit deutlich mehr Donner. Für alle, die sich fragen, wo ich währenddessen übernachtet habe: Ich war sicher in einem geschützten Raum – nämlich in einem Hotelzimmer. Auch wenn ich keine Angst vor Unwettern habe, hege ich doch großen Respekt vor ihnen. Die Naturgewalten sollte man nicht unterschätzen. Meine Devise: Man muss sich fast jederzeit wohlfühlen, denn nur so ist Spaß und eine tolle Zeit garantiert.
Die nächste Route führte mich an einigen bekannten Orten vorbei. Zuerst ging es entlang der Salzach nach Salzburg und von dort weiter nach Berchtesgaden und zum Königssee. Klar, diese Orte haben viele schon mal besucht – aber mit dem Fahrrad? Das ist eine ganz andere Erfahrung! Kilometer für Kilometer sammelt man Eindrücke, die man so nie vergessen wird.
TAG 37
71KM | 649HM | Ø Temp 25° | Sonnig - klar
Σ3051 KM | 16614 HM
Alpendurchquerung ohne Anstrengung
Seit gestern bin ich nun mitten im Hochgebirge – umgeben von majestätischen Bergen, die sich links und rechts vor mir auftürmen. Werden es wieder quälende Tage? Dieses Mal nicht, zum Glück! Die Fahrradwege auf meiner Route führten mich meist direkt am Fluss entlang und durch das Tal. Statt qualvoller Anstiege hieß es entspanntes Dahinradeln, während ich die beeindruckenden Ausblicke genießen konnte. Ein Hoch auf die Flusstäler – die wahren Helden für jeden Radreisenden, der sich vor den ganz großen Steigungen drücken möchte!
TAG 38
131 KM | 570 HM | Ø Temp 26° | Sonnig - klar
Σ3182 KM | 17184 HM
Am Inn entlang
Weiter ging es an Tag 38 durch das Inntal – vermutlich eine der bekanntesten Routen für alle Italien-Reisenden. Schließlich ist es eine der Haupttransitstrecken für den Verkehr von Deutschland nach Italien. Wer diese Strecke kennt, weiß: Das Inntal ist angenehm flach und weitläufig, was für ein schnelles Vorankommen perfekt ist.
Mein Radweg führte mich parallel zum Fluss Inn und zur Autobahn. Mal war die Straße mit ihrer Blechlawine angenehm weit entfernt oder durch den Fluss getrennt, mal rauschte der Verkehr direkt neben mir vorbei. Zum Glück leisteten meine Kopfhörer hervorragende Dienste und sorgten für ein entspanntes Fahrgefühl, während ich den Rhythmus der Pedale genoss.
Zwischendurch gönnte ich mir einen Stopp im Herzen des Tals – Innsbruck, eine Stadt, die sich immer lohnt. Danach führte mich mein Weg weiter, bis ich schließlich im kleinen Örtchen Imst ankam, bereit für die nächste Herausforderung.
TAG 39
132 KM | 1326 HM | Ø Temp 25° | Sonnig - klar
Σ3314 KM | 18510 HM
Höhenflug
So einfach machten es mir die Alpen dann doch nicht. Um sie zu überwinden, stand noch einmal eine ordentliche Portion Höhenmeter auf dem Plan – diesmal über den Silvretta Hochpass. Das Problem? Der Pass war wegen eines Hangrutsches gesperrt, und ob ich wirklich durchkommen würde, war ungewiss. Na gut, dachte ich mir, ich lass mich einfach überraschen.
Die ersten 20 Kilometer ab Landeck sind für Radfahrer kein echter Genuss – kein separater Radweg, nur die gut befahrene Hauptstraße. Immerhin war die Steigung moderat und zog sich fast bis auf den Gipfel. Kurz vor Ischgl teilten sich Radweg und Hauptstraße endlich wieder auf, und die Natur wurde immer spektakulärer. Doch die Ungewissheit, ob ich wirklich auf die andere Seite kommen würde, wuchs mit jedem Höhenmeter.
Während des Anstiegs fragte ich einige Wanderer und Passanten nach Rat, aber alle waren genauso ratlos wie ich. Google? Keine Hilfe, nur ein großes Fragezeichen. Erst nach Ischgl kam mir eine Fahrradreisende entgegen die ich sofort anhielt. Zu meiner Erleichterung klärte sie mich auf: Die Umleitung führte über den Kops-Stausee. Also bog ich zum richtigen Zeitpunkt ab und erklomm die letzten hundert Höhenmeter.
Die Mühe zahlte sich aus: Über der Waldgrenze bot sich eine atemberaubende Landschaft, die meine Anstrengung sofort vergessen ließ. Der Anblick war so beeindruckend, dass er heute das Titelbild meiner Webseite ziert. Und das Beste: Danach ging es 60 Kilometer Berg ab.
TAG 40 & 41
0 KM | 0HM | Ø Temp 18° | Regen
Σ 3314 KM | 18510 HM
Wer hoch fliegt, kann tief fallen
Nach meinem sprichwörtlichen Höhenflug im Hochgebirge kam der Absturz über Nacht. Schon am Vortag auf dem Gipfel hatte mein Hals unangenehm zu kratzen begonnen, ich fühlte mich verschleimt und schlichtweg ausgelaugt. In der Nacht dann die Ernüchterung: Ich schwitzte das Bett komplett durch – mehr als auf jeder anstrengenden Bergetappe zuvor. „Nicht gut“, dachte ich, „hoffentlich entwickelt sich das nicht zu etwas Ernstem.“ Also war Gegensteuern angesagt: Tees, Medikamente, reichlich Flüssigkeit und so viel Schlaf wie möglich – alles, um die drohende Krankheit in Schach zu halten.
Zum Glück zeigte die Strategie Wirkung, und am übernächsten Tag spürte ich bereits eine deutliche Besserung. Es war eine Erleichterung, die mich durchatmen ließ – im wahrsten Sinne des Wortes. Gesundheit sollte man nie unterschätzen, selbst wenn es am Ende nur die berühmt-berüchtigte „Männerkrankheit“ gewesen sein mag. Ein kleiner Reminder, wie wichtig es ist, auf den eigenen Körper zu hören – und sich selbst ein bisschen ernst zu nehmen, wenn er nach einer Pause schreit.
TAG 42
60 KM | 117 HM | Ø Temp 20° | Bewölkt
Σ3373 KM | 18627 HM
Lake Constance
Lake Constance? Wo ist das denn? Ganz einfach – das ist der englische Name für den Bodensee! Und genau der war mein nächstes Ziel. Zugegeben, ich war noch ein wenig benommen von meinem leichten Infekt, aber ich fühlte mich bereits deutlich stärker. Daher stand für diesen Tag nur eine kleine, entspannte Strecke auf dem Plan – keine Heldentaten, sondern sanftes Dahinrollen.
Meine Fahrt führte mich entlang des Rheins bis zum Bodensee, und dort entschied ich mich für die Route auf der Schweizer Seite. Normalerweise kenne ich den Bodensee als ziemlich belebt und quirlig. Aber hier, auf der Schweizer Seite? Eine ganz andere Welt. Ruhig, idyllisch, fast schon meditativ – genau das, was ich brauchte, um neue Energie zu tanken und mich voll und ganz zu erholen. Ein perfekter Kontrast zu den üblichen Menschenmassen und eine kleine Auszeit für Körper und Geist.
TAG 43
77 KM | 427 HM | Ø Temp 23° | Sonnig bewölkt
Σ3451 KM | 19054 HM
Kein Schmerz, nur Fachwerkliebe
Bestimmt fragt ihr euch: Wie hält er das nur aus, die ganze Zeit auf dem Sattel? Hat er keine Schmerzen? Gute Frage! Aus meiner Erfahrung mit kleineren Touren wusste ich bereits, dass der Sattel die wichtigste Komponente für eine angenehme Fahrt ist – hier darf man nicht sparen. Deshalb habe ich mich vor der großen Tour einem Bikefitting unterzogen und den perfekten Sattel für mich gefunden. Dazu noch die richtige Hose mit Polster, und das Ergebnis? Keine Schmerzen, kein Taubheitsgefühl – und ein entspanntes Lächeln im Gesicht. Deswegen konnte ich auch an Tag 43 ganz entspannt meine Reise auf der Südseite des Bodensees fortsetzen.
Die Strecke verlief entlang der Bahnstrecke, aber das Ufer war oft nah genug, um den Blick auf das Wasser zu genießen. Nach einem kurzen Abstecher auf deutschen Boden ins belebte Konstanz ging es weiter, bis ich am Ende des Bodensees ankam, wo der Rhein seine Reise fortsetzte und das Städtchen Stein am Rhein lag.
Die Altstadt von Stein am Rhein beeindruckte mit gut erhaltenen Fachwerkhäusern, bunten Fassadenmalereien und historischen Bauwerken aus dem Mittelalter. Besonders das Rathaus und die Gebäude rund um den Rathausplatz sind wahre Schmuckstücke der historischen Baukunst.
Die Stadt war ein schöner Ausklang des Tages und ein toller Fotofang für mein Fotoalbum.
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